Am 13. und 14. März 2018 traf sich die 9f des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums vor dem OstKurvenSaal des Weser-Stadions, um zwei Tage Gast in der "Stadionschule" des Lernzentrum OstKurvenSaals zu sein. Hier ein Bericht von zwei Teilnehmer*innen:
"Der OstKurvenSaal ist ein von den Ultras selbst eingerichteter Raum, der beispielsweise zum Feiern eines Sieges oder zum gemeinschaftlichen Gucken eines Auswärtsspiels dient. Ankommen im OstKurvenSaal kam uns ein unangenehmer Biergeruch entgegen, denn am Vortag fand das Spiel gegen Köln statt. Angefangen mit der typischen Stuhlkreisvorstellungsrunde, die nebenbei niemand mag, teilte Gesa Mann uns unser Programm für die beiden Tage an denen wir hier sein sollten mit. Dann bereiteten wir ein Interview für den nächsten Tag vor. Nächster Punkt auf der Programmliste war die Stadionführung, bei der wir die uns zuvor ausgeteilten Fragen rund ums Stadion beantworten sollten. Die Stadionführung begann in der am Tag vorher noch belegten Gastumkleide, die für ungeputzte Verhältnisse, so der Stadionführer, sehr sauber gewesen sei. Im Anschluss ging es in den Presseraum, wo wir dann auch mal am Pressetisch sitzen durften. Es ging weiter Richtung Spielfeldrand, durch die Ränge hoch in den VIP-Bereich, welcher das gesamte Stadion umrundet. Nach einer ausführlichen Besichtigung, ging es zurück in den OstKurvenSaal, wo uns Gesa Mann wieder erwartete. Nach einer kurzen Pause, in der wir Kicker oder Tischtennis spielen konnten, besprachen wir die vorab erhaltenden Fragen. Als wir auch alle beantwortet hatten, beschäftigen wir uns u.a. mit den Unterschieden von Ultras und Hooligans. Anschließend stand uns eine junge Frau gegenüber, zu der wir dann sagen sollten, was wir über sie denken, also wie alt ist sie etc. Und nebenbei so schlecht waren wir nicht einmal. Thema des folgenden Workshops war "Vorurteile und Diskriminierungsformen". Schließlich spielten wir noch eine Runde Montagsmaler. Und dann war der erste Tag im Weser-Stadion auch schon zu Ende, aber es sollte ja noch ein Zweiter folgen.
Am nächsten Tag begannen wir ein wenig früher, trafen uns aber wieder im OstKurvenSaal. Von dort aus ging es Richtung der VIP-Logen, wo uns Vertreter der Sparkasse Bremen, dem Team Neusta und dem RehaZentrum Bremen erwarteten. Die Firmen stellten uns kurz vor was sie tun, welche Aufgaben sie haben und welche Ausbildungen man dort absolvieren kann. Überschwemmt mit vielen neuen Informationen, ging es wieder in den OstKurvenSaal. Dort warteten wir mit den schon am Vortag erarbeiteten Interviewfragen auf den Fußballprofi Jesper Verlaat. Nach dem Interview bekamen wir noch Fotos und Autogramme. Kaum war Jesper weg, betrat unser nächster Gast, ein Polizist, den Raum. Mit diesem redeten wir über Gewalt und ihre Folgen. Zuerst legten wir Karten mit Stufen der Gewalt, also der Härte der Gewalt, aus. Dann gab er uns Karten mit Gewaltbeispielen, die wir dann so einstufen sollten, wie wir es für richtig hielten. Im Anschluss durfte jeder eine beliebige Karte, die seiner Meinung nach falsch liege, umlegen. Und wie es bei uns zu erwarten war, gab es eine hitzige Diskussionsrunde, warum welche Karte wo liegen sollte. Aber als auch diese geschafft war, schauten wir uns einen Film zum Thema Mobbing an. Nach dem Film analysierten wir diesen und sprachen darüber wie man gegen Gewalt vorgehen kann, bzw. wie man sich richtig Hilfe holt und sich verhalten muss.
Schlussendlich können wir sagen, dass uns die Stadionschule viel Spaß gemacht hat und wir aus den zwei Tagen vieles mitnehmen konnten.
Die „Stadionschule“ ist Teil des Kooperationsprojekts „Lernzentrum OstKurvenSaal“ des Fan-Projekts und Werder Bremens. Neben der DFL-Stiftung als Hauptförderer, wird das Lernzentrum in Bremen durch Geldern des Fan-Projekts und die Werder Bremen-Stiftung finanziert."
Die Schüler*innen Finn und Nele, 9f, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium